

Vulgär und respektlos: Der Leverkusener SPD-Politiker Jonas Berghaus hetzt gegen unbequemes Jugendmagazin und politische Mitbewerber.
Demokratie lebt von Debatten, die auch kontrovers geführt werden können. Doch wenn aus Diskussionen echte Beleidigungen werden, ist eine Grenze überschritten. Genau das passiert derzeit in Leverkusen: Der SPD-Kommunalpolitiker und Lehrer an einem Leverkusener Gymnasium Jonas Berghaus ist in dem sozialen Netzwerken Instagram mit vulgären Beschimpfungen aufgefallen. Ziel seiner Ausfälle: nicht nur politische Mitbewerber, sondern auch engagierte Jugendliche.
Berghaus attackierte unter anderem den parteiunabhängigen Kommunalpolitiker Markus Beisicht vom Aufbruch Leverkusen, der für das Amt des Oberbürgermeisters in Leverkusen kandidiert. Anstatt sich mit den politischen Argumenten auseinanderzusetzen, setzte Berghaus auf persönliche Herabwürdigung und beleidigende Kommentare. Besonders problematisch: Neben seinen politischen Ämtern ist Berghaus auch Lehrer, eine Rolle, die eigentlich zu einem respektvollen Umgang verpflichten sollte. Offenbar sieht er das anders.
Seine Angriffe trafen auch die Macher von LEVolution, einer unabhängigen Jugendzeitung aus Leverkusen. Die Jugendlichen beschäftigen sich kritisch mit gesellschaftlichen Themen, darunter mit Familienpolitik, dem Krieg im Nahen Osten, mit Ideologie-Projekten an Schulen, aber auch mit lokalen Problemen. Die Zeitung brachte vor wenigen Wochen ihre Erstausgabe heraus. Laut Berichterstattung des Magazins, soll es bei der Verteilung zu Polizeieinsätzen gekommen sein, gerufen wurde diese durch Lehrer, welche sich an der Zeitung störten.
Statt das Engagement junger Menschen für politische Bildung und Meinungsfreiheit zu respektieren, reagierte der SPD Politiker Berghaus mit Diffamierungen und Beleidigungen.
Dieses Verhalten ist ein Armutszeugnis für einen Lehrer und Kommunalpolitiker, der dieses Jahr in den Stadtrat einziehen möchte. Wer junge Menschen angreift, weil sie kritisch denken, beschädigt nicht nur das eigene politische Ansehen, sondern auch den demokratischen Diskurs insgesamt.
Politische Auseinandersetzung braucht klare Standpunkte, aber sie braucht auch Respekt, gerade gegenüber jungen Menschen die betreutes Denken ablehnen! Es ist definitiv kein gutes Signal, wenn ein Lehrer Jugendlichen vermittelt: Wenn dir etwas nicht passt, antworte mit Beleidigungen oder wenn er den Eindruck vermittelt, das unbequeme Presseerzeugnisse nicht erwünscht sind.
Die jungen Menschen von LEVolution lassen sich von diesen Angriffen hoffentlich nicht einschüchtern. Im Gegenteil: Gerade jetzt sollten sie aufzeigen, warum unabhängige Medien so wichtig sind. Echte Demokratie braucht kritische Stimmen und Menschen, die den Mut haben, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Jonas Berghaus hingegen sollte sich fragen, ob sein Verhalten mit dem Anspruch an demokratische Debattenkultur vereinbar ist und ob er als Lehrer und Kommunalpolitiker das Vorbild abgibt, das seine Wähler und die Gesellschaft von ihm erwarten dürfen.
Anmerkung: Einen Link zum Jugendmagazin fügen wir bei, ebenso den Kommentar des Leverkusener Kommunalpolitikers. So kann sich jeder sein eigenes Urteil bilden.
Matthias Köhler
Hier der Link zum Auslöser der vulgären Attacke:
https://www.instagram.com/levolution2025?igsh=MTJuZGdpMGhxdDl3cQ==
