
Früher war der Karneval der letzte Ort, an dem man noch sagen durfte, was Sache ist. Da wurden Politiker, Missstände und Heuchelei aufs Korn genommen. Egal, wer an der Macht war. Heute ist davon kaum etwas übrig. Statt Spott über die Mächtigen gibt’s angepasste Büttenreden und Wokeness auf Knopfdruck.
Kritik am politischen Mainstream? Fehlanzeige. Die meisten Karnevalsvereine trauen sich das nicht mehr und sind Teil des Systems.
Lieber folgt man brav dem, was gerade „richtig“ zu sein hat. Der Karneval, der einmal Symbol für Freiheit und Humor war, ist zu einer Bühne für politische Korrektheit verkommen.
Gerade in Leverkusen gäbe es genug Themen, über die man lachen müsste, um nicht zu verzweifeln: Rekordschulden, steigende Gebühren, eine Stadt, die im Chaos versinkt. Und während die Bürger zahlen, feiern sich die Lokalpolitiker selbst! Da ist einer schlimmer als der andere. Der alte SPD-Narr musste nun gehen, der neue führt das Trauerspiel weiter, nur unter CDU-Logo.
Karneval war mal ehrlicher. Heute ist er wie fast alles glattgebügelt. Und das ist eigentlich das Traurigste: Selbst die Narren haben das Narrenhafte verloren und die Narren in der Politik, richten Schaden an, der größer nicht sein könnte.
