
Leverkusen sagt weiblicher Genitalverstümmelung den Kampf an!
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Richrath,
bitte setzen Sie den folgenden Antrag auf die Tagesordnung der zuständigen Gremien:
Der Rat der Stadt Leverkusen beschließt:
- Der Rat der Stadt Leverkusen fordert das Land NRW auf, zukünftig in Anlehnung an das Berliner Modell eine landesweite Koordinierungsstelle einzurichten, die sich der Bekämpfung der Genitalverstümmelung widmet und Opfer dieser Gewalttat berät. Insbesondere die Frauenhäuser sollen hierbei zentral in ihrem Beratungsangebot unterstützt werden.
- Im Kampf gegen die strafbare Beschneidung von Mädchen und jungen Frauen wird die Verwaltung prüfen, ob der Einsatz von Dolmetschern in Jugendämtern, Krankenhäuser, Frauenhäuser und Bildungseinrichtungen möglich ist, die bedarfsorientiert im Rahmen der Prävention, Beratung und Opferhilfe bei Genitalverstümmelungen tätig sind. Hierbei sollte sich am Schweizer Modell orientiert werden.
Begründung:
Zu 1: Beschneidungen von Frauen in der Bundesrepublik Deutschland werden statistisch nicht erfasst, obwohl es sich gemäß § 226 a StGB um eine Straftat handelt. Diese Erscheinungsform der Gewaltkriminalität spielt sich weitestgehend im Verborgenem ab. Obwohl Bundesfamilienministerium und Europäische Kommission der Genitalverstümmelung den Kampf angesagt haben, gibt es kaum erfasste Straftaten nach § 226 a StGB. Mädchen und junge Frauen sind weiterhin auf sich allein gestellt.
Um diesem unhaltbaren Zustand entgegen zu wirken, bedarf es einer landesweiten Koordinierungs- und Präventionsstelle, die die Arbeit der Jugendämter, Krankenhäuser, Schulen und Kindertagesstätten sowie Frauenhäuser landesweit lenkt.
Zu 2: In der Schweiz werden sogenannte „interkulturelle Dolmetscher“ im Kampf gegen die Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen eingesetzt. Diese sind wesentlich mehr als reine Dolmetscher. Sie helfen betroffenen Frauen und Mädchen, leisten Aufklärungsarbeit in Familien, Frauenhäuser und dem Einwanderermilieu.
Derzeit wird das Thema „Genitalverstümmelung bei Mädchen und Frauen“ in Leverkusen aufgrund politisch-korrekter Erwägungen leider nur stiefmütterlich behandelt, da Täter wie Opfer weitestgehend aus Afrika oder dem Orient stammen. Dies sollte sich nun ändern.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Beisich Aufbruch Leverkusen –